Britischer Wissenschaftler präsentierte das weltweit anerkannte Konzept „virtuelles Wassers“

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Virtuelles Wasser ist Wasserumfang, der in Nahrungsmitteln und anderen Produkten enthalten ist und für deren Herstellung erforderlich ist. Dank der Formel, die der britische Professor John Alan ableitete, kann errechnet werden, wie viel Flüssigkeit für verschiedene Arten menschlicher Tätigkeit erforderlich ist.

Beispielsweise verbrauchen wir beim Trinken einer Tasse Kaffee nicht 100 ml Wasser in Form von kochendem Wasser aus einer Kaffeekanne, sondern viel mehr – ca. 140 l! Hier wird Wasserverbrauch für die Anpflanzung von Kaffeebohnen, Ernte, Transport auf See, Verpackung, Groß- und Kleinhandel berücksichtigt. Es wurde errechnet, dass der tägliche durchschnittliche Verbrauch vom virtuellen Trinkwasser von einem Menschen einige Tausend Liter beträgt.

„90% aller Wasservorräte auf der Erde werden von Farmern kontrolliert,“ sagt Martin Kulertz, indem er das Regenwasser meint, das für das Begießen benutzt wird, Grundwasser und Irrigation.

Insgesamt geht mehr virtuelles Wasser für Produkte der Viehzucht als für Produkte der Pflanzenzucht. Denn die Tiere verbrauchen viel Futter und Trinkwasser und bis zum Moment des Verbrauchs von Fleisch, Eiern und Milch wird viel technisches Wasser verbraucht. Deshalb verlangt ein Tagesverbrauch bei einer Vegetarier-Diät 2000 L pro Person beim Standardverbrauch mit einer großen Menge von Fleisch von 5000 L.

Nicht weniger Wasser wird für die Herstellung von Konsumwaren verbraucht. Die Wissenschaftler errechneten: Für die Herstellung von Jeans verbrauchen wir 11 Tonnen Wasser, eines Hemdes – 2,5 Tonnen. Und für den Bau eines kleinen Hauses sind 8 Mio. Liter benötigt.

Mit dem Verkauf von Nahrungsmitteln oder anderen Waren wird das virtuelle Wasser aus den Produktionsländern in die Länder, die diese Waren verbrauchen oder einführen, umverteilt. Die wirtschaftliche Seite ist der wichtigste Teil der Entdeckung. Im Grunde schlugen die Wissenschaftler den Ländern mit knappen Wasservorräten vor, Waren herzustellen, bei deren Produktion weniger Wasser verbraucht wird, und Waren einzuführen, bei deren Produktion viel Wasser erforderlich ist. Das ermöglicht, Wasser zu sparen, wobei die eigenen Wasserquellen weniger belastet werden oder das Wasser für andere Zwecke verbraucht wird. Martik Kulertz fügt hinzu, dass das im Moment nur eine wissenschaftliche Theorie ist. Aber auf deren Basis kann man effiziente Systeme für die Steuerung von Wasservorräten erstellen. Und die Aufgabe der wissenschaftlichen Gesellschaft besteht darin, den Staatsoberhäupten die Wichtigkeit dieser Frage zu vermitteln, denn die Knappheit der Trinkwasservorräte für viele Länder schon in absehbarer Zukunft zum Problem wird, was die Notwendigkeit mit sich zieht, die Wasservorräte staatlich zu kontrollieren.

Unserem Land prophezeit der Forscher einen Durchbruch auf den Weltmarkt als führenden Exporteur von Konsumwaren dank riesigen Wasservorräten (ein Fünftel aller Trinkwasservorräte auf der Welt), sowie wegen der globalen Klimaveränderung.

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