Abfall zum Gewinn

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Die Moderatorin, Leiterin der Abteilung für Zusammenarbeit mit den Staatsorganen des Unternehmens „Baltika“, Irina Fedorowa, stellte einen grausamen Zustand im Bereich Entsorgung und Wiederverwertung fester Haushaltsabfälle dar.

„Der Umfang fester Haushaltsabfälle betrug 2010 in Russland  48 Mio. Tonnen. Dabei betreiben nur Tausend Unternehmen die Müllabfuhr. Das System der Abfallverarbeitung ist auf einem ziemlich niedrigen Niveau: Es werden weniger als 5% der Abfälle verarbeitet“, so Irina Fedorowa.

In der gesamten Struktur der Abfälle betragen die Haushaltsabfälle nur 1,2%. Aber sie machen einen wesentlichen Teil bei den Abfällen von den privaten Haushalten aus. Deshalb hat ihre Verarbeitung eine nicht nur ökologische, sondern auch eine soziale Bedeutung.

Die Leiterin des „Sibirischen Umweltzentrums“ Elena Dubynina sagt, dass Verpackung über ein Drittel aller Abfälle auf unbefugten Mülldeponien bildet.

Auf Verpackung zu verzichten ist unmöglich, denn sie ist eine Form für die Produktherstellung, bestimmt das Warendesign, dient als Schutz für Produkte,  macht deren Nutzung bequem und dient als Träger von wichtigsten Informationen für die Kunden. Deshalb ist es wichtig, den Schaden von der Verpackung für die Umwelt zu minimieren.

Im Gebiet Nowosibirsk ist ein Konzept für die Entwicklung der Müllverarbeitung angenommen worden.

„Die meisten Einwohner sind weder geistig noch finanziell bereit, sich an der Wiederverwertung der Abfälle zu beteiligen. Deshalb traf die Gebietsverwaltung die Entscheidung, kleine Unternehmen, die die Entsorgung von besonders gefährlichen Abfällen  betreiben,  zu unterstützen,“ erzählte der stellvertretende Leiter des Departments für Natur und Umwelt des Gebiets Nowosibirsk Andrej Danilenko.

Die Studien, die das „Sibirische Umweltzentrum“ im Sowjetskij Bezirk von Nowosibirsk durchgeführt hat, bestätigen, dass bei weitem nicht alle Einwohner bereit sind, die Verantwortung für die Müllentsorgung zu übernehmen – das sind meistens junge Leute unter 22 oder Rentner. Aber sie haben auch Schwierigkeiten, denn sie verfügen über keine Informationen darüber, wohin und wie sie Verpackung für die Wiederverwertung bringen, Müll trennen etc. können.

Der Generaldirektor der „Ökonomischen Beratung GmbH“ Lev Gelman sagte, die Verarbeitungsindustrie sei heutzutage eine der schnell wachsenden Branchen und äußerte die Meinung, dass es wichtig ist, nicht nur Menschen in den Prozess der Abfallverarbeitung einzubeziehen, sondern auch Hersteller mit sozialer Verantwortung zu akquirieren.

So funktioniert das Prinzip der „erweiterten Produzentenverantwortung“ schon seit ca. 30 Jahren in der ganzen Welt, das es ermöglicht, auf Kosten der Hersteller das „zweite Leben“ der Verpackung oder  den Waren, die ihre Konsumeigenschaften eingebüßt haben,  sicherzustellen.

Dieses Prinzip kann auf unterschiedliche Weise umgesetzt werden – von der selbständigen Arbeit der Unternehmen in diese Richtung bis zu speziellen Umweltabgaben an den Staat.

Laut Experten führt die Umsetzung dieses Prinzips in Russland im Zusammenspiel mit der Steigerung der Motivation von Verbrauchern, sich am Abfallverarbeitungsprozess zu beteiligen, nicht nur dazu, die Folgen der unkontrollierbaren Abfallmengen für die Umwelt abzumildern, sondern auch eine neue Industrie zu entwickeln.

Der runde Tisch „Verpackung heutzutage: Umweltschutz in Produktion und Vermarktung. Verantwortung der Hersteller bei Abfallmanagement“ fand im Rahmen der Messe „Verpackung Sibiriens“ statt, die vom ITE Sibirische Messe im „Novosibirsk Expocenter“ veranstaltet wurde.

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